„Sommerklänge 2024“: Finale mit Liederabend in Iserlohn

29. August, 2024
Finale der Sommerklänge 2024: Der Liederabend  „Auf dem Hügel sitz ich spähend“ mit Tobias Leschke (Flügel) und Hanno Kreft (Bass Bariton) begeisterte das Publikum 
im Forum St. Pankratius.
Finale der Sommerklänge 2024: Der Liederabend  „Auf dem Hügel sitz ich spähend“ mit Tobias Leschke (Flügel) und Hanno Kreft (Bass Bariton) begeisterte das Publikum im Forum St. Pankratius. © IKZ | Nina Tripp

Iserlohn. Ein Konzertabend im Forum St. Pankratius mit Hanno Kreft und Tobias Leschke machte klassische Musik in ihrer Vielfalt erlebbar. Was das Besondere war.

Ein erstklassiger Liederabend bildete den krönenden Abschluss der Konzertreihe „Sommerklänge 2024“ und lockte rund 80 Besucher in das Forum St. Pankratius an der Aloysius-Kirche in Iserlohn. Bass-Bariton Sänger Hanno Kreft und Tobias Leschke am Flügel begeisterten das Publikum am Dienstag mit einer musikalischen Reise durch die Höhen und Tiefen der Liebe, dargeboten in zwei besonderen Werken von Ludwig van Beethoven und Robert Schumann.

Klassische Musik in ihrer Vielfalt erleben

Dekanatskirchenmusiker und Organisator Tobias Leschke resümierte den Erfolg der „Sommerklänge 2024“, die mit vier ganz unterschiedlichen Konzerttypen unter dem Motto „Klassische Musik in ihrer Vielfalt erleben“ auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Zuschauer begeistert hat und hob besonders den Konzertabend des „Ensembles Ruhrblech“ hervor, bei dem es mit rund 200 Besuchern im Forum proppevoll war.

Mit ihrem Liederabend „Auf dem Hügel sitz ich spähend“ zog das eingespielte Duo Kreft und Leschke das Publikum beim Abschlusskonzert der Sommerklänge gleich in den Bann. Beethovens Werk „An die ferne Geliebte“, op. 98, das 1816 als Meilenstein und erster Liederzyklus in die Musikgeschichte einging, basiert auf sechs Gedichten des Medizinstudenten und Journalisten Alois Jeitteles und thematisiert eindrucksvoll „Die Sehnsucht nach der Liebe“. Tobias Leschke erläuterte in seiner Begrüßung: „Ich bin fasziniert von Beethovens Werk, weil es Klavier und Gesang zu gleichwertigen Stimmen vereint. Das Klavier verbindet zudem die sechs Lieder thematisch miteinander, was eine große Tiefe erzeugt.“

Erstklassige Interpretationen bewegten das Publikum

Und auch im zweiten Teil des Liederabends, als das Duo Robert Schumanns „Dichterliebe“ darbot, wurde die große Bedeutung, die Robert Schumann in seinem Werk dem Klavier zukommen lässt, spürbar. Schumanns „Dichterliebe“, op. 48, entstanden 1840, zählt zu den bedeutendsten und umfangreichsten Vertonungen von Heinrich Heines Texten und gilt als einer der herausragenden Liederzyklen der Romantik. Die Texte der „Dichterliebe“ zeichnen ein bewegendes Bild der Liebe in all ihren Facetten: vom überschwänglichen Liebeserwachen über den schmerzhaften Moment der Zurückweisung bis hin zur tiefen Verzweiflung eines unglücklich Liebenden, der seine Liebe schließlich aufgeben muss.

Die Interpretation der Kompositionen von Bariton Hanno Kreft und Tobias Leschke am Flügel transportierte die Ambivalenz der Werke erstklassig und mit großer spürbarer dynamischer Ausdruckskraft. Die Künstler überzeugten mit einer Darbietung, die sowohl die emotionale Tiefe als auch die musikalische Raffinesse der Werke eindrucksvoll zur Geltung brachte.

Die Zuschauer belohnten den besonderen Liederabend mit langanhaltendem Schlussapplaus. Ohne Zugabe ließen sie die beiden Künstler dann auch nicht gehen. „Du bist wie eine Blume“ von Gottfried Herrmann und Heinrich Heine war ein Ohrenschmaus für den Nachhauseweg.  Eine begeisterte Besucherin brachte die Stimmung nach dem Konzert auf den Punkt: „Ich bin immer wieder fasziniert, dass solche Künstler in Iserlohn leben und die Kulturszene so sehr bereichern.“ Die Organisatoren der „Sommerklänge“ blicken bereits auf das kommende Jahr und versprechen erneut musikalische Vielfalt mit kleinen Ensembles.
Auch soll das Forum jungen Künstlern eine Bühne geben.




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