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Worship gospeln- Gospel worshippen

18. September, 2019
 
Der Gospelworkshop startete am vergangenen Samstag in der Gemeinde St. Peter und Paul.

HEMER.  Gelungener Auftakt der besonderen Veranstaltungsreihe mit der Dozentin Njeri Weth in Haus Hemer.

Mit großem Erfolg ist am Samstag die „Week of praise“ im Dekanat Märkisches Sauerland gestartet. Die Auftaktveranstaltung fand in Form eines Gospelworkshops unter dem Motto „Worship gospeln – Gospel worshippen“ in Haus Hemer statt. 50 Teilnehmer im Alter von 20 bis 70 Jahren nahmen an dem Ganztagesprojekt mit Dozentin Njeri Weth teil.

Die deutsch-kenianische Gesangspädagogin, die über 20 Jahre Bühnenerfahrung als Opernsängerin vorweisen kann und als Dozentin an der Popakademie Witten tätig ist, führte die sangesfreudigen Teilnehmer in das Thema ein. Die Dozentin sang mit den Teilnehmern, klärte aber auch Fragen wie „Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Worship- und Gospelmusik?“ oder „Wo liegen die Gemeinsamkeiten?“ geklärt. Bei den praktischen Gesangsübungen coachte die Referentin aus Spangenberg bei Kassel, die bundesweit tätig ist, ihre Schützlinge im Bereich Gesang und Stimmbildung. Wer Njeri Weth kennt, weiß, wie lebendig sie ist.

Die Workshop-Teilnehmer von der Musik begeistert

Deshalb gelang es ihr bestens, die Workshop-Teilnehmer, von denen viele bereits über Vorbildung verfügten und diese noch weiter vertiefen wollten, für die Musik zu begeistern. Sie vermittelte den Spaß an der Musik. Dabei legte sie keinen Wert auf die Noten, sondern machte die Musik anhand der Liedtexte spürbar. Dies bedeutete für die Teilnehmer, dass der Gesang auch mit jeder Menge Bewegung einherging. Unterstützt wurde Weth beim Workshop durch Pianist Damian Ostwald.

Nach dem Ankommen und Stehcafé ging es direkt in die Phase des Kennenlernens und der Stimmbildung. Danach hieß es „Heart of Worship – Soul of Gospel“. Im weiteren Verlauf des Workshops erfolgten ein Repertoirestudium in Worship und Gospel. Das „fertige Endprodukt“ des Workshops wurde zum Abschluss bei einem Wortgottesdienst am St. Vitus-Denkmal präsentiert. Dort konnte die Gruppe mit stimmlichem Können überzeugen. Für alle Seiten ein Gewinn, die Wortgottesdienstbesucher mitsamt Pfarrer Dietmar Schulte freuten sich über die musikalische Gestaltung, und die Teilnehmer des Workshops hatten eine Menge gelernt, was der eine oder andere in seinem jeweiligen Chor weiter anwenden kann.

Viele Veranstaltungenzum Mitmachen

Die Lobpreis-Aktionswoche geht noch bis kommenden Sonntag und es warten noch eine Vielzahl an interessanten Mitmach-Veranstaltungen in Hemer, Iserlohn, Balve und Menden, die zeigen sollen, dass Kirchenmusik keinesfalls verstaubt ist, sondern stattdessen modern, vielfältig attraktiv und erlebbar sein kann. Gaby Iserloh, Familien- und Jugendreferentin des Dekanats, war am Samstag selbst ganz begeistert mit von der Partie und weist explizit nochmal auf zwei besondere Veranstaltungen hin. Am Samstag von 10.30 bis 18 Uhr wird im Pfarrheim St. Marien Menden ein Cajonbau-Workshop mit Martin Berens angeboten. An gleicher Stelle zur gleichen Uhrzeit findet auch das Angebot „Neues Geistliches Lied – Da gibt’s doch was Neues!“ mit Christoph Spengler statt.


Schlussakkord mit vier Händen

8. September, 2019

FOTO: RALF TIEMANN

Zum Abschluss der Sommerklänge lassen Tobias Leschke und Klaus Stehling die Orgel brausen

Von Ralf Tiemann

Iserlohn. Mächtiger kann ein Schlussakkord wohl gar nicht aus- fallen. Vier Hände und vier Füße auf der großen Feith-Orgel in der Aloysius-Kirche – das ist schon ein gewaltiger Klang, der sich da entfaltet.

Tobias Leschke, Kantor an St. Aloysius, hatte zusammen mit dem renommierten Organisten Klaus Stehling zu diesem Konzert eingeladen. Stehling ist Lehrer am Dort- munder Mallinckrodt-Gymnasium, hat aber durch seine rege Konzerttätigkeit, die ihn unter anderem auch nach Hamburg, Berlin, Paris und in die Kathedrale von Palma de Mallorca geführt hat, und wegen seiner vie-len CD-Einspielungen, darunter sehr erfolgreiche Aufnahmen für Sa-xofon und Orgel, einen sehr hohen

Bekanntheitsgrad erworben. Mehrere zeitgenössische Komponisten haben ihm Werke gewidmet.

 

„Die Reihe ist auch über Iserlohn hinaus viel bekannter, als man glaubt.“
Tobias Leschke, Kantor an St.Aloysius
 
 

Am Dienstag trat er nun mit dem Iserlohner Kantor in die Pedale, wobei beide Musiker auch Solo-Werke beisteuerten – unter anderem ein Teil aus der sechsten Orgel-Sinfonie von Widor und eine Trio-Sonate von Tobias Leschke sowie Choralbearbeitungen von Pachelbel und Johann Gottfried Walther gespielt von

Klaus Stehling. Im Zentrum standen aber die Werke für vier Hände und vier Füße – ein Präludium mit Fuge von Händel, eine Sonata von Ramon Ferrenac, Variationen über „Nun ruhen alle Wälder“ von Christian Gott- lob Höpner und schließlich jene wuchtig sich auftürmenden Variationen über „Lobe den Herren“ des zeitgenössischen Komponisten Michael Burkhard, die den mächtigen Schlussakkord nicht nur für dieses Konzert, sondern für die ganze Reihe der diesjährigen Sommerklänge abgaben.

Vor allem die Kammerkonzerte waren seht gut besucht. Mit deren Verlauf war Tobias Leschke, der die Reihe erstmals in der Nachfolge von Christopher Brauckmann gestaltet hat, im Ganzen hoch zufrieden. Besonders die beiden kammermusikalischen Abende im Pankratius-Forum – ein Liederabend und ein Duo-Konzert für Gitarre und Flöte – seien sehr gut angenommen worden. Für die Orgelko zerte in der Kirche hätte er sich ein wenig mehr Publikum gewünscht, zumal beide Konzerte mit Mona Rozhdestvenskite und Klaus Stehling wirklich sehr gut besetzt gewe- sen seien und weit mehr als nur etwa 50 Zuhörer in der großen Kirche verdient gehabt hätten.

Ganz ähnlich plant Leschke nun auch die nächsten Sommerklänge: zwei kammermusikalische Abende und zwei Orgelkonzerte. Wobei sich bereits viele interessierte Künstler bei ihm gemeldet hätten: „Die Reihe ist auch über Iserlohn hinaus viel bekannter, als man glaubt.“