Neuer Aufbruch für die Ökumene in der Musik

20. Januar, 2016

presse_19.1Iserlohn. Die evangelische Kantorei und die katholische Musica Sacra stellen das gemeinsame Jahresprogramm vor.

Christopher Brauckmann ist ganz offensichtlich in Iserlohn angekommen. Nach fast zwei Jahren, in denen sich der katholische Dekanatskantor mit den Verhältnissen in seinem großen Beritt vertraut gemacht und viele neue Strukturen für die Kirchenmusik geschaffen hat, könne er sich immer stärker darum kümmern, die Konzertdichte zu erhöhen. „Die Entwicklungen des letzten Jahres wirken sich deutlich auf das Programm aus“, sagt er. Und auch das evangelische Kantoren-Ehepaar Ute und Hanns-Peter Springer verspüren mit Blick auf das anstehende Konzertjahr eine neue Aufbruchstimmung. Jetzt haben beide – die evangelische Kantorei und die katholische Musica Sacra – ihr „Ökumenisches Jahresprogramm 2016“ vorgestellt.
Ökumenische Orgeltour und Ferienchor-Projekt

Sichtbarstes Zeichen für den neuen Aufbruch für die kirchenmusikalische Ökumene, sind die beiden Konzertprojekte, bei denen die Kantoren gemeinsam in die Tasten oder zum Taktstock greifen. So laden Hanns-Peter Springer und Christopher Brauckmann am Samstag, 16. Juli, unter dem Titel „Liederliches aus alten und neuen Tagen“ zu einem ökumenischen Ferienchor-Projekt ein. Und am Sonntag, 21 August, lassen Ute und Hanns-Peter Springer ihre Reihe „Kirchen klingen“ mit einer ökumenischen Orgeltour ausklingen, bei der sie mit Christopher Brauckmann drei interessante Orgeln der heimischen Region vorstellen.

Ansonsten darf sich das Iserlohner Konzertpublikum auf die Fortsetzung der inzwischen gewachsenen und beliebten Formate beider Konfessionen freuen, die sich bestens ergänzen. Christopher Brauckmann setzt seine kammermusikalischen „Sommerklänge“ im Pankratius-Forum fort, wobei er hier die Qualität noch weiter steigern möchte. Und er baut die Reihe der „Geistlichen Abendmusiken“ in St. Aloysius weiter aus, bei denen er immer wieder auch mit seinen Chören oder als Organist selbst in Erscheinung tritt: Am Samstag, 15. Oktober, wird er in diesem Rahmen ein Orgelkonzert zum 100. Todestag von Max Reger geben, und bereits am Samstag, 19. April, will er seinen neuen Kammerchor im Pastoralverbund vorstellen. Dazu gibt es auch in diesem Jahr den Pankratius-Tag – dieses Mal im September in Sümmern – bei dem in der Musiknacht alle Chöre und Gruppen des Pastoralverbundes auf den Beinen sein sollen. Daneben verspricht die „Misa a Buenos Aires“ , bei der ebenfalls alle Chöre zusammen mit Domorganist Tobias Aehlig zu hören sind, ein Höhepunkt zu werden.
Reformations-Jubiläum wirft schon seine Schatten voraus

Auf evangelischer Seite laufen ebenfalls die beliebten Reihen und gewohnten Einzelkonzerte als Fixpunkte des Jahres weiter: Die Iserlohner Marktmusiken zwischen Ostern und Pfingsten in der Reformierten Kirche werden wieder von Iserlohner Chören und Instrumentalisten bestückt, am Montag, 28. März, erklingt das inzwischen 15. Festliche Osterkonzert, es gibt wieder ein Feuerwerk der Orgelpfeifen zu Silvester, und als stimmungsvoller Höhepunkt laden Ute und Hanns-Peter Springer am Samstag, 27. August, zur langen Musiknacht ein, bei der wieder ein bunter Musik-Mix mit durchaus ungewöhnlicher Färbung erklingt – mit kulinarischer Pause und Begegnung. Auch das beliebte Adventssingen in der Obersten Stadtkirche wird es wieder geben, obwohl das Kantorenehepaar im Dezember ein wenig kürzer tritt und die Kräfte sammelt, weil bereits am 15. Januar das Reformations-Jubiläum 2017 mit einem musikalischen Paukenschlag beginnt: Die Kantorei wird dann zusammen mit den Maxis und den „5nach5ern“ der Kinder- und Jugendkantorei und dem Märkischen Jugendsinfonieorchester die Reformationssinfonie von Mendelssohn aufführen.

Davor haben aber die Chöre von der Obersten Stadtkirche auch das ganze Jahr 2016 über ein strammes Programm. Die Kinder- und Jugendkantorei von Ute Springer ist wie immer stark vertreten – etwa im Juni mit dem Kindermusical „Das Goldene Kalb“ der Minis und Maxis, bei einer Gospel-Messe im Oktober, bei der die Maxis mit dem Popchor „Rise Up!“ auftreten, oder schließlich im Advent beim Weihnachtsmusical „Der Räuber Horificus“, bei dem die Minis und die St.-Marienkäfer zusammen singen. Das Passionskonzert bestreitet in diesem Jahr die Seniorenkantorei am 28. Februar. Die Kantorei hat sich dafür zusammen mit den „5nach5ern“ einen besonderen Brocken vorgenommen: Im Mai fahren die Chöre gemeinsam zu einer Konzertreise nach Oxford, einem absoluten Zentrum der geistlichen Chormusik. Davor bringen sie ihr Konzertprogramm am Sonntag, 1. Mai, unter dem Titel „Weite wirkt!“ auch in Iserlohn zu Gehör.

– Das Jahresprogramm liegt an allen öffentlichen Stellen aus und ist sowohl unter www.kantorei-iserlohn.de als auch unter www.musica-sacra-iserlohn.de als pdf-Datei einsehbar.

– Das Ev. Kantorat ist unter 02371/13291 und springer.iserlohn@web.de erreichbar,
die Musica Sacra unter 02317/2194426 und brauckmann@pviserlohn.de.

Ralf Tiemann

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