An vier Abenden im Januar hatten sich interessierte Sängerinnen und Sänger getroffen, um Werke für die „Ceremony of Nine Lessons and Carols“ einzustudieren. Insgesamt wirkten diesmal 75 Interessierte mit. Von Jugendlichen bis hin zu Senioren war jede Altersklasse vertreten. Die allermeisten kannte Tobias Leschke dabei zuerst nicht, singen sie doch in keinem seiner Chöre.
Der Einstieg in das neue Chorjahr
Der Projektchor ist für Tobias Leschke jedes Jahr der Einstieg ins neue Chorjahr. „So ein Projekt bietet denjenigen, die nicht wöchentlich zu einer Probe kommen können, eine gute Möglichkeit mitzusingen“, erklärt der Kirchenmusiker die Idee hinter dem Projektchor. Auch sieht er die Zukunft in solchen Projektchören. Gerne würde er zukünftig mehr davon in Iserlohn anbieten.
Für die „Ceremony of Nine Lessons and Carols“ hatten die Mitwirkenden fünf Stücke, die ins Ohr gingen, einstudiert. In der mit Kerzenlicht stimmungsvoll beleuchteten Kirche boten die Sängerinnen und Sänger Werke der englischen Tradition dar. Mit „Once in Royals David´s City“ wurde der Musikgenuss eröffnet, dabei zog der Projektchor feierlich in den Altarraum ein. „Angels Carol“ und „Christmas Lullaby“ waren des Weiteren zu hören. Den Heiligen Drei Königen wurde das Werk „Three Kings of Orient“ gewidmet, welches a capella gesungen wurde. Eines der bekanntesten englischen Christmas Carols durfte natürlich auch nicht fehlen. Und so trug der Projektchor stimmgewaltig „Hark! The Herald Angels Sing“ von Felix Mendelssohn Bartholdy vor. Während Stimmbildner Hanno Kreft das Dirigat übernahm, begleitete Tobias Leschke den Projektchor an Klavier und Orgel.
Lesungen und gemeinsamer Gesang
Da es sich bei der „Ceremony of Nine Lessons and Carols“ nicht um ein reines Konzert handelt, durften auch Lesungen und gemeinsamer Gesang zwischendurch nicht fehlen. Gemeinsam stimmten Chor und Besucher „Zu Bethlehem geboren“, „O selige Nacht“, „O du fröhliche“ und „Nun freut euch, ihr Christen“ an.
Den irischen Segen gab es zum Schluss
Als Texte wurden Passagen aus dem Buch des Propheten Jesaja, aus dem Lukas-Evangelium – dies auf Englisch – sowie aus dem Johannes-Evangelium neben weiteren besinnlichen Texten vorgelesen. Auch das Gedicht „The Journey of the Magi“ von Thomas Steams Eliot hörten die Besucher und das sowohl in Originalsprache als auch in deutscher Zusammenfassung. Zum Ende wurden die Zuhörer dann mit einem irischen Segen aus dem Jahr 1692 verabschiedet.
Nach einem Orgelnachspiel von Tobias Leschke gab es jede Menge Applaus für die gelungene Veranstaltung, die die Weihnachtszeit noch einmal perfekt rückschauend zusammenfasste. Ihre Bewunderung konnten die Musikliebhaber im Publikum anschließend außerdem mit einer Kollekte für die Kirchenmusik ausdrücken.
Bald startet die Fastenzeit
Nach der Weihnachtszeit, die offiziell mit Maria Lichtmess am 2. Februar endet, kommt dann auch schon bald die Fastenzeit. Dann wird in St. Aloysius am 25. Februar unter dem Titel „Präludium“ um 17 Uhr zu einem Orgelkonzert zur Fastenzeit eingeladen. Zu hören sind dann Nachwuchsorganisten des Kooperationsraums West im Erzbistum Paderborn.